Das Öl von Valdeflores erhebt Anspruch auf Anerkennung
Die landwirtschaftliche Genossenschaft Actyva bewirtschaftet seit kurzem die 15 Hektar des Guts Valdeflores, das von dem geplanten Bau eines Lithium-Bergwerks bedroht wird.
x Lola Luceño, El Periódico de Extremadura, 23. März 2020. Ìbersetzung: Clara Palma Hermann.
Das native Olivenöl extra, das produziert wird, verkauft Actyva auch in kleinen Flaschen, von deren Preis 1 Euro für den Schutz der gefährdeten „Montaña«-Gegend gespendet wird.
Was auch immer man von der Bürgerplattform „Salvemos la Montaña de Cáceres« (Retten wir den Berg von Cáceres) und deren erbittertem Widerstand gegen den Bau des Bergwerks hält, die Vielfalt der Vorschläge, mit denen sie ihr Ziel verfolgt, lässt sich nicht leugnen. Die jüngste dieser Initiativen stammt von Actyva, einer Genossenschaft aus der Provinz Cáceres, die der Plattform angehört und die von Profis gegründet wurde, die das Land bebauen und dabei die höchsten Umwelt-Standards einhalten. Ihre Mitglieder haben sich dazu entschlossen, die Olivenhaine des Guts Valdeflores zu nutzen, einer Gegend, die, sollte das Lithium-Bergwerk tatsächlich den Betrieb aufnehmen, im Bereich des Absetzbeckens liegen würde.
Deshalb dient dieses Öl dem Kampf gegen das Bergwerk und sein Verkauf trägt dazu bei, diesen zu finanzieren. „Diese Ländereien würden durch Lithium-Gewinnung direkt gefährdet werden. Es handelt sich um eine schöne ‚Dehesa‘ Gegend, eine mediterrane Hügellandschaft, in der man Olivenbäume, Steineichen, Korkeichen und sogar einige Kastanienbäume findet,« erklärt Gonzalo Palomo, Verwalter von Actyva, der ersten Bio-Genossenschaft, die die Provinzhauptstadt Cáceres und ihre Umgebung mit natürlichen Produkten beliefert.
Actyva hat die Besitzer des Guts Valdeflores kontaktiert und die Olivenhaine gepachtet. Im Jahr 2018 begann die Genossenschaft, die 15 Hektar Land ganzheitlich zu bewirtschaften, d. h. mit nachhaltigen Techniken, um den CO2-Ausstoß zu verringern und die Art und Weise, in der das Land bebaut wird, zu verändern. Die Pflege des Olivenhains wird durch das Weiden von schwarzen Merinoschafen vervollständigt.
Im Dezember 2019 wurden zum zweiten Mal im Hain die Oliven geerntet, aus denen 2.000 Liter Öl gewonnen wurden. „Wir stehen noch am Anfang, wir bereiten den Olivenhain vor und säubern ihn, um die Produktion zu steigern, aber es ist ein beachtlicher erster Schritt,« heißt es seitens der  Genossenschaft. Techniker, Kunden und Landwirte arbeiten hier zusammen, um ein Öl zu produzieren, das von Chemikalien ganz frei ist, das ausschließlich durch mechanische Verfahren direkt aus den Oliven gewonnen und im Dorf Torrejoncillo gemahlen wird.
Das Öl aus der vorigen Ernte, mit seinem starken Symbolwert im Kampf gegen das Bergwerk, wurde sowohl in Cáceres als auch in Deutschland verkauft. Das aus der neuen Ernte, das jetzt dekantiert wird, soll den gleichen Weg gehen, wenn die Coronavirus-Sperre aufgehoben wird. Die 250 ml- Flaschen werden 3 € kosten, von denen 1 € der Bürgerplattform „Salvemos la Montaña« gespendet werden wird. Auf dem Etikett wird die Qualität des Produkts und sein Beitrag zur Kampagne zum Schutz der „Montaña« erklärt. Und der Name des Öls? Ohne Zweifel, Valdeflores.